Ich sitze seit fast einem halben Jahr an einem Text über Mystik als die Zukunft der Kirche. Ich schreibe ihn für ein Online-Magazin. Inzwischen gibt es 2 Versionen. Beide scheinen gegenteilig. Text 1, den ich als "unmöglich" mit meinem Tagesverstand eingestuft habe, habe ich quasi automatisch während einer ICE-Fahrt geschrieben. Er ist mir scheinbar misslungen - weil ich ihn so unzensiert geschrieben habe. Der Redakteur wollte, dass ich ihm die "Mystische Kirche" präsentiere. Beim halbautomatischen Schreiben kam leider heraus, dass ich den Großkirchen gratuliere dafür, dass sie NICHT mystisch sind! Sie bieten den Menschen genau das, wonach sie suchen: In der Mehrheit NICHT bewusst zu werden! Als Überschrift ergab sich: "Warum Mystik nicht für die Großkirche taugt".
Aber ich sollte doch, so der Wunsch des Redakteurs, einsteigen mit dem Rahner-Zitat: "Der Christ der Zukunft wird Mystiker sein, einer, der etwas erfahren hat..."
Dummerweise stehe ich als Mystiker (sorry, wenn ich über MICH schreibe, lasse ich Gender weg) - also: Dummerweise stehe ich als Mystiker NICHT auf Deklamationen und Deklarationen, sondern auf Deskription. Ich schaue einfach, was läuft, was funktioniert, und was nicht funktioniert.
Kennst Du das Interview von Rudi Dutschke mit Günter Gaus von 1967 im Südwestfunk? Es findet sich noch auf Youtube. Ein geniales Gespräch! Politisch? Wenn Du zuhörst, merkst Du die Nähe von Dutschke zur Mystik: Er fordert doch glatt die Bewusstwerdung der ganzen Gesellschaft! Er fordert die bewusste Gesellschaft!
Das Projekt ging nicht gut aus. Also nicht für Dutschke. Ich habe das Interview hier verlinkt.
Klar, dass ich diesen Text, warum die Großkirchen nicht mystisch werden sollten, dann nicht beim Onlinemagazin eingereicht habe.
Bis zum Lieferdatum - dem Reformationstag (bzw. Halloween) 31. Oktober - schrieb ich dann doch den 2. Text: "Die Mystische Kirche. Manifest zur Neugründung einer mystischen Kirche". Auch dieser Text war schnell geschrieben. Noch schneller - innerhalb einer halben Stunde. - Schwupps, hatte ich ihn per Email abgesandt.
Der Redakteur fand den Text jetzt viel zu hochkarätig für sein Zielpublikum angesetzt. Ich müsse erst mal "Mystik" erläutern. Und so fort...
Zwei Texte. Beide sind wahr. Mystik taugt nicht für die breite Masse. Bewusstwerdung führt zu einer Herauslösung aus den Standard-Überzeugungen, die uns von früh an eingepflanzt wurden, zum Zerbröseln kultureller mentaler Fundamente. Die orthodoxe Kirche spricht davon, dass der Mensch auf dem mystischen Weg wie eine goldene Statue noch einmal eingeschmolzen wird und dann in eine völlig neue Form gegossen wird. Das meint sie mit "Neuschöpfung".
Ihr werdet hier in diesem Blog beide Texte zur "Mystik-Kirche" zu lesen bekommen.
Worum es mir heute geht und was ich Dir mitteilen möchte: Ich starte wirklich mit der "Mystischen Kirche"! Ganz praktisch.
Du kannst dabei sein. Ab 2021.
Bisher wurde ich schon oft gefragt, wann ich endlich Mystik-LehrerInnen ausbilde, in eigenen Seminaren von "Mystik und Coaching". Jetzt, in der klösterlichen Stille von Schleswig-Holsteins Meeresküste und während nebliger Seekajakfahrten, mitten im kulturellen Winter, war plötzlich der Entschluss da, wirklich zu starten.
Möchtest Du mit dabei sein?
Mail mir einfach, und ich halte Dich auf dem Laufenden: sabine_bobert@hotmail.com
Du kannst mich auch anrufen: 01573/ 1714 843
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