Frage von G.:
Sehr geehrte Frau Prof. Bobert, ich lese gerade Ihr Buch „Jesus-Gebet und neue Mystik“, auch den zweiten Teil habe ich bezüglich meiner Frage überflogen: Ich übe mich seit einigen Jahren im Jesus-Gebet. Ich bete „Herr Jesus Christus, erbarme dich meiner“, wobei ich mir irgendwann angewöhnt habe, mit dem Ausatmen die erste Satzhälfte zu beginnen, und nach einer kurz Pause einatmend die zweite Satzhälfte zu sprechen. In den Ausführungen zum russischen Pilger jedenfalls beschreibt er es genau andersrum. Ich habe nun, nach längerer Pause und Relaunch meiner Praxis, begonnen andersherum, also vermeintlich „richtig“ herum, zu beten, aber wenn ich spontan beginne, springe ich unwillkürlich in meine ursprüngliche Spur. Gibt es Erfahrungen, Vor- oder Nachteile, empfehlenswertes oder „Fehler“, was die Verbindung der Satzteile mit der Atemrichtung angeht? Sollte ich bei meiner Gewohnheit bleiben oder auf die traditionelle Reihenfolge umtrainieren? Viele Grüße
G.
Antwort von Sabine:
Lieber G. ab 1. Mai verschenke ich über meine Webseite mein ausführliches Basisseminar zum Jesusgebet: "Dein Start: So befreist Du Kopf, Herz und Hand" www.mystik-und-coaching.de Da wurden auch solche Fragen wiederholt gestellt. Hier schon kurz vorab: Eigentlich ist die PAUSE zwischen Ein- und Ausatmen für die orthodoxen Mönche das Wichtigste. Also Einatmen, Ausatmen, PAUSE - ein 3er Rhythmus Faktisch im westlichen Alltag ist die HÄUFIGKEIT des Jesusgebets im Alltag das Allerwichtigste. Um vom eigenen Gedankenkarussell so viel Abstand zu bekommen, so dass man zur Metakognition gelangt und erkennt: Das ist NICHT meine wahre Identität. Das sind nur - großteils verrückte - Muster. Also ihr bisheriges Atemmuster ist KEIN Problem. Es ist wunderbar, dass sie so viel geübt haben, dass es schon zur Selbstwiederholung kommt. Herzliche Grüße Sabine
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