Als „transzendent“ erscheint uns etwas, so lange wir nur begrenzt wahrnehmungsfähig sind. „Transzendenz“ ist keine Eigenschaft von Gott, Engeln, Verstorbenen oder sonstigen spirituellen Wesen oder Welten.
„Transzendenz“ ist eine Zuschreibung des wahrnehmungseingeschränkten Subjekts.
Der Transzendenzbegriff verweist zurück auf einen wenig oder ungeschulten Geist.
Die Wirklichkeit kennt keine Spaltung. Sie ist einheitlich.
Daher spricht der Mystiker von „Gegenwart“, „Präsenz“, „Hier und Jetzt“.
Gott, Engel, Verstorbene sind dem Mystiker immanent. Sie sind ihm alltäglich zugänglich bzw. nahe.
Es genügt, dass wir unsere Aufmerksamkeit auf diese Realitäten richten, und wir sind mit ihnen verbunden.
Mystisches Erkennen erfolgt nicht im Rahmen der Subjekt-Objekt-Spaltung – als stünde ein objektiver Betrachter einem Objekt gegenüber. Sondern der Mystiker erkennt durch zeitweise bewusst gewählte Verschmelzung. Was dem physischen Betrachter äußerlich gegenüberstehend erscheint, wird vom Mystiker als zeitweise eigene Erfahrung erlebt und ausgewertet.
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